Pop-ups - Hilfreich oder Nervig?

Pop-Ups - Hilfreich oder eher Nervig? | Blogbeitrag by Giangrasso Webdesign! Webdesign, Marketing, Seo und Jimdo Expert aus Karlsruhe und Umgebung!

Jeder kennt Sie, und einige sind wahrscheinlich davon genervt - Pop-Ups! Ein Pop-up ist ein Element einer grafischen Benutzeroberfläche. In der Regel werden Pop-ups eingesetzt, um zusätzliche Inhalte anzuzeigen oder eine bestimmte Interaktion abzufragen. Typischerweise „springen“ Pop-ups auf und überdecken dabei andere Teile der Benutzeroberfläche. (Quelle: Wikipedia)

 

WIE DENKEN BESUCHER ÜBER POP-UPS?

Studien bestätigen, was die meisten Internetnutzer ohnehin denken: Pop-ups nerven. Laut Journal of Medical Internet Researcht haben 78 % eine Abneigung gegen die plötzlich auftauchenden Fenster, 91% haben sogar schon eine Webseite verlassen, weil ihnen in einem solchen Pop-up Werbung angezeigt wurde. Diese Zahlen sind aus 2018. 

 

Gleichzeitig funktionieren Pop-ups aber auch! Durchschnittlich liegt die Conversion Rate bei 4,1 Prozent, Eine Conversion Rate von 2 % gilt als Durchschnitt.  Gute Gründe also, sich die Mühe zu machen, die Verwendung von Hinweisfenstern zu optimieren. Wie lassen sich nervige Pop-ups in hilfreiche Hinweise umwandeln?

 

Pop-ups funktionieren – unter Umständen

Schauen wir uns zunächst einmal an, wann Pop-ups ganz besonders nervig sein können:

  • Das Cookie-Banner ist kaum weggeklickt, da wird der Besucher aufgefordert, den Newsletter zu abonnieren
  • Eine Webseite wird zum ersten Mal besucht und bereits nach 2 Sekunden soll an einer Umfrage teilgenommen werden
  • Mitten beim Lesen eines Blogartikels stört ein Hinweisfenster den Lesefluss
  • Das „X“ zum Ausblenden ist winzig, befindet sich nicht wie gewohnt oben rechts, sondern muss erst gesucht werden
  • Der Inhalt des Pop-ups betrifft den Nutzer nicht.

 

Um Ihnen das mal Bildlich darzustellen, haben wir Ihnen hier ein Praktisches Beispiel erstellt: 

Stellen Sie sich vor, Sie möchten das neue Geschäft in der Fußgängerzone besuchen und sich erst einmal einen groben Überblick über das Angebot verschaffen. Direkt am Eingang steht ein/e Verkäufer/in und bietet Ihnen einen gelben Pullover an, wobei Ihre Lieblingsfarbe Blau ist und Sie – wenn überhaupt – noch einen neue Schal gebrauchen könnten. Obwohl Sie dankend ablehnen, werden Sie noch aufgefordert, die Sanftheit des Stoffes zu ertasten. Zudem bekommen Sie den Hinweis, dass es sich bei diesem gelben Pullover um eine limitierte Sonderauflage handelt und er wahrscheinlich demnächst vergriffen sein wird, wenn Sie jetzt nicht zuschlagen. Wie viel Lust haben Sie nach so viel Aufdringlichkeit noch, in dem neuen Geschäft zu stöbern?

 

Und wann kann ein Pop-up eine willkommene Information sein?

  • Ein wiederkehrender Benutzer wird freundlich begrüßt und bekommt den Newsletter empfohlen, um keine Neuigkeit zu verpassen oder wird gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen, um das Nutzererlebnis zu verbessern
  • Am Ende eines Blogartikels erscheint ein Hinweisfenster mit der Bitte nach einer Bewertung/dem Hinweis über weitere relevante Artikel.
  • Das Pop-up lässt sich schnell und einfach ausblenden und selbst mit geöffnetem Hinweis ist der Seiteninhalt noch zu erkennen.
  • Der Inhalt ist möglichst individuell und passt zum Nutzer und/oder zur aufgerufenen Seite

 

Um beim Beispiel zu bleiben: Beim Reinkommen werden Sie freundlich begrüßt, man lässt Sie zunächst einmal schauen. Nachdem Sie besonders intensiv durch die angebotenen Produkte gestöbert haben, werden Sie von einer Verkäuferin angesprochen, ob Sie Hilfe benötigen. Wenn Sie die Hilfe dankend ablehnen, hören Sie ein freundliches „Melden Sie sich, falls Sie doch etwas brauchen.“ und Sie werden wieder in Ruhe gelassen. Andernfalls hilft man Ihnen kompetent.

 

Es ist definitiv hilfreich, sich in die Lage des Nutzers zu versetzen und vergleichbare Beispiele aus der Praxis zu finden. Ganz grundsätzlich sollte es vermieden werden solche Pop-ups zu verwenden, die den kompletten Seiteninhalt überdecken und damit uneinsehbar machen. Besser mit kleinen Hinweisfenstern arbeiten, die beispielsweise am Seitenrand auftauchen, ohne Teile des eigentlichen Inhalts zu überdecken.

 

Muss es wirklich ein Pop-up sein? – mögliche Alternativen

Ein dauerhaft sichtbarer Störer, ein kurzer hervorgehobener Text, fixierte Buttons am Seitenrand … es gibt Möglichkeiten, auf Pop-ups zu verzichten und dennoch Nutzer zu einer Aktion zu animieren – in Form klassischer Handlungsaufforderungen (CTA). Zudem lassen sich bestehende Elemente animieren, um Aufmerksamkeit zu erregen, anstatt ein weiteres Fenster einzublenden.

 

Fazit: Versetze Dich in die Lage Deines Besuchers

Stellen Sie sich immer die Fragen: Wie möchten Sie behandelt werden, wenn Sie auf eine Webseite kommen? Was suchen Sie, wenn Sie eine Webseite besuchen? Natürlich dürfen Sie ihren Besucher auch abholen, aber fallen Sie dabei nicht mit der Tür ins Haus, sondern bleib zurückhaltend und bieten Ihnen Newsletter oder spezielle Angebote dezent an. Dann können aus gruseligen Pop-ups hilfreiche Hinweise werden.


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